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Der globale „State of Procurement Report 2025“ wurde online unter 3458 Entscheidungsträger:innen im Einkauf und leitenden Führungskräften durchgeführt, die mit den Beschaffungsvorgängen in ihren Organisationen vertraut sind. Die Teilnehmenden stammen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Spanien, Großbritannien und den USA und repräsentieren neun verschiedene Branchen.
Bild: Amazon Business

„State of Procurement Report 2025“

Was Beschaffungsteams 2025 wirklich erwartet

Kalender Icon9. Januar 2025
Autor IconRedaktion

Laut dem „State of Procurement Report 2025“ von Amazon Business hat das Kostenmanagement nach wie vor oberste Priorität für Einkaufsverantwortliche, und das noch vor der Umsetzung von Environmental Social Governance Zielen (ESG - Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) und Künstlicher Intelligenz.

Einkaufsteams setzen zunehmend auf digitale Prozesse, während sie gleichzeitig strengere Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG) einhalten müssen – und das oft ohne zusätzliches Budget: Der aktuelle vierte „State of Procurement Report“ von Amazon Business zeigt, dass lediglich 46 Prozent der deutschen Einkaufsexpert:innen für 2025 mit einer Budgeterhöhung rechnen. Dies ist der niedrigste Wert aller untersuchten Länder in Europa – die Umfrage wurde durchgeführt in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien.

„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass viele Unternehmen in Deutschland vor herausfordernden Zeiten stehen. Der Kostendruck ist groß, und gleichzeitig müssen Einkäufer:innen auf die wachsenden Umweltvorgaben reagieren und die Integration von KI-Technologien vorantreiben. Diese Entwicklungen erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit“ sagt Wolfgang Eckert, Deutschlandchef von Amazon Business.

Komplexe Systeme als Hürde

Der Report basiert auf einer Umfrage unter 3458 Einkaufsexpert:innen aus acht verschiedenen Ländern und untersucht Herausforderungen, die die Beschaffungsprozesse im nächsten Jahr beeinflussen werden. Besonders interne Probleme wie eine mögliche Prozess-Ineffizienz stehen dabei im Fokus: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der deutschen Befragten stuft die Komplexität von Systemen und Prozessen als eine der größten internen Hürden ein. Darüber hinaus betrachten 48 Prozent der deutschen Teilnehmenden fehlende Effizienz und Komplexität als ihre zentralen Herausforderungen im Beschaffungswesen. Die Ergebnisse aus Deutschland zeigen zudem erhebliche Herausforderungen bei der strategischen Entscheidungsfindung auf. Eine deutliche Mehrheit von 82 Prozent beklagt eine unzureichende Zusammenarbeit mit den Unternehmensentscheidern, während 83 Prozent einen Mangel an Fachwissen als Hauptproblem angeben. Ähnliche Trends sind auch in anderen Ländern feststellbar.

94 Prozent wollen KI-Tools einsetzen

Neben der Komplexität stellt auch der Anstieg der Kosten eine bedeutende Herausforderung dar. Genauso wie im Vorjahr betrachten 37 Prozent der deutschen Befragten steigende Einkaufskosten als eines der wichtigsten externen Probleme. Diese Hürde hat einen großen Einfluss auf die Budgetverwaltung und die Optimierung der Abläufe, was wiederum die Einführung von KI beeinflusst: Obwohl 94 Prozent der Befragten in Deutschland planen, im nächsten Jahr in KI-Tools zu investieren, liegt der primäre Fokus mehr auf kostenreduzierenden Maßnahmen, wie etwa einer KI-gestützten Ausgabenanalyse (34Prozent) und weniger auf dem Einsatz von vorausschauenden Analysen für strategische Zwecke (24 Prozent). Derzeit nutzen weniger als die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Beschaffungsteams bereits KI-gestützte Tools zur Unterstützung bei Einkaufsentscheidungen.

Diskrepanz zwischen ESG-Zielen und internen Prioritäten

Eine weitere externe Herausforderung, die in der Befragung genannt wurde, betrifft ESG-Standards und regulatorische Anforderungen: Ab Januar 2025 müssen viele Unternehmen ESG-Berichte vorlegen. Dies erfordert die Einführung neuer Systeme, um eine Reihe von Vorgaben einzuhalten. 54 Prozent der Befragten in Deutschland berichten, dass ihre Unternehmen ESG-Maßnahmen priorisieren. Allerdings zeigt die Umfrage einen Unterschied zwischen den strategischen Zielen der Unternehmen und der operativen Realität der Einkaufsteams. Obwohl 44 Prozent der Einkaufsmanager in Deutschland 2023 angaben, dass ihre Teams 2024 mehr Zeit und Energie für ESG-Themen aufwenden würden, ist diese Zahl für 2025 auf 38 Prozent gesunken. Während ESG für die Mehrheit der Unternehmen weiterhin höchste Priorität hat, spiegelt sich das nicht vollständig in dem Vorhaben der Beschaffungsteams wider.

Diese Kluft zwischen den ESG-Zielen und der Realität in den Beschaffungsteams wird besonders deutlich, wenn man die Lieferketten genauer betrachtet. 70 Prozent der Expert:innen betrachten es als eine Herausforderung, ESG-Informationen von ihren Lieferanten zu erhalten. Außerdem empfinden 73 Prozent die Suche nach risikoärmeren, regionalen Lieferanten als schwierig – der höchste Wert innerhalb der befragten Länder

„In einem sich rasant verändernden Geschäftsumfeld ist es für Einkaufsverantwortliche wichtiger denn je, vorausschauend zu handeln. Themen wie Nachhaltigkeit und neue gesetzliche Vorgaben werden den Einkauf in den kommenden Monaten weiter verändern. Das bietet jedoch eine echte Chance, den Einkauf als strategischen und wertschöpfenden Partner zu positionieren. Entscheidend ist, dass der Einkauf sich nicht in administrativen Aufgaben verliert, sondern genug Raum für wichtige, strategische Entscheidungen schafft“, sagt Wolfgang Eckert.

https://business.amazon.de/

Themen:E-Procurement | Indirekte Beschaffung | Studien
Firmen & Hersteller:Amazon Business

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