Die repräsentative Befragung wurde von Statista Mitte September im Auftrag des Verbraucherforums mydealz.de unter 1000 Konsumenten durchgeführt. Die Konsumenten befürchten vor allem, dass andere Händler unter Amazons Marktmacht leiden und Amazon die Preise bestimmen kann. Vor allem junge Verbraucher sehen kritisch, dass der weltweit führende Online-Händler so viele Marktanteile auf sich vereint. Nach den Gründen für ihre Skepsis gefragt, bekommt man vor allem eine Antwort: Sie fürchten, dass Amazon seine starke Position missbraucht. Auch daran, dass Amazon in Deutschland kaum oder keine Steuern zahlt, stören sich viele der Befragten. Jeder dritte Verbraucher kauft als Reaktion auf die Dominanz „prinzipiell so viel wie möglich im klassischen Handel“, heißt es in der Studie, jeder Sechste kauft „prinzipiell so viel wie möglich bei anderen Online-Händlern“. Dann müsse allerdings auch der Preis stimmen, hat die Befragung festgestellt, die Lieferzeit sei weniger entscheidend.
Kritik musste Amazon in den letzten Monaten auch von Verbraucherschützern einstecken. Die britische Verbraucherschutzorganisation Which? hatte zu Jahresbeginn 87 Prozent der Bewertungen als nicht glaubwürdig eingestuft. Und obwohl Amazon gekauften Bewertungen inzwischen öffentlichkeitswirksam den Kampf angesagt hat, sitzt das Misstrauen bei vielen Verbrauchern tief. Die aktuelle Befragung zeigt: Nur jeder Dritte vertraut den bei Amazon abrufbaren Kundenstimmen; 65,5 Prozent halten sie indes für nicht vertrauenswürdig.
Kontakt: www.statista.com, www.mydealz.de