Aufgrund der derzeit schwächelnden Konjunktur prognostiziert Mintel allerdings, dass sich das Wachstum 2019 auf 6,9 Prozent verlangsamen wird. Bis 2024 erwarten die Marktforscher dennoch ein Marktvolumen von 88,3 Milliarden Euro. Auf Platz Nummer eins der beliebten Warengruppen steht immer noch Kleidung (gekauft von 61 Prozent der Befragten), gefolgt von Hardcopy-Medien wie Büchern, CDs und Videospielen (34 Prozent) sowie Parfüms, Kosmetik- und Pflegeartikel (32 Prozent). Wie auch im Vorjahr kauften in den vergangenen zwölf Monaten 92 Prozent der Deutschen im Netz ein. Im Vergleich zu 2017 ist das nur ein Prozent Unterschied (93 Prozent aller Deutschen) – ein Zeichen, dass der Markt bereits eine Art Plateau erreicht hat? Armando Falcao, europäischer Einzelhandels-Analyst bei Mintel erklärt: „Beim deutschen E-Commerce handelt es sich um einen relativ gesättigten Markt – daher ist es wenig verwunderlich, dass sich der Anteil der Online-Shopper mittlerweile auf einem hohen Niveau eingependelt hat. Die Herausforderung liegt dabei, mehr Kaufanreize und Impulse zu setzen, um die Frequenz der Online-Käufe zu steigern. Deshalb legt beispielsweise Amazon so viel Wert auf Prime, und auch eBay hat mit einem ähnlichen Kundenangebot Maßnahmen ergriffen. Ziel ist es, mit Premium-Mitgliedschaften eine höhere Anzahl von Online-Einkäufen zu erreichen.“
Im Kern vieler Online-Einzelhandelsstrategien stehen heute internetfähige Mobilgeräte, die den Online-Einkauf bequemer gestalten und somit erleichtern sollen. Heute besitzen 86 Prozent der Deutschen ein Smartphone, wobei diese nicht mehr größtenteils nur jüngeren Verbraucher vorbehalten sind. Der Umfrage zufolge nennen inzwischen 78 Prozent der über 55-Jährigen ein Smartphone ihr Eigen. „Da die Mehrheit der deutschen Verbraucher heute ein Smartphone besitzt, gewinnt auch der Mobile Commerce in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Obgleich jüngere Käufer eher über ihr Smartphone einkaufen – die Zielgruppe der Smartphone-Besitzer über 55 Jahren hat Potenzial nachzuziehen. Zudem bieten mobile Handelsstrategien Multi-Channel-Händlern eine bessere Möglichkeit, ihre Online- mit ihrer Offline-Präsenz miteinander zu verbinden, wobei mobile Endgeräte nicht nur dem Online-Einkauf dienlich sind, sondern auch zu einem verbesserten Einkaufserlebnis im physischen Geschäft beitragen können“, erklärt Falcao.
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