Im Vergleich zu 2019 ist die Nutzung des Internets unter Jugendlichen um 23 Prozent gestiegen. Waren Teenager im vergangenen Jahr noch 58 Stunden pro Woche im Netz unterwegs, so sind sie 2020 im Schnitt 71,5 Stunden online, was die Corona-Krise ein stückweit katalysiert haben dürfte. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 1000 Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren für die „Postbank Jugend-Digitalstudie 2020“ von April und Mai. Demnach nutzen 97 Prozent der Befragten ihr Smartphone, um damit im Netz zu surfen – im Durchschnitt bringen sie es damit auf 41 Stunden pro Woche. Mit Laptop oder PC sind Teenager im Schnitt gut 21 Stunden pro Woche im Internet – im Vorjahr waren es nur rund 14 Stunden – was einen Anstieg von knapp 50 Prozent bedeutet. Auch der Zeitvertrieb mit Spielekonsolen wie der Playstation steht bei jedem Dritten hoch im Kurs.
Corona katalysiert Internetnutzung von Schülern
Auch Homeschooling und Online-Unterricht waren während der Corona-Krise wochenlang Alltag. Vor allem die schulische sowie die berufliche Nutzung von Laptops hat sich dementsprechend im Vergleich zu 2019 nahezu verdoppelt und liegt jetzt bei 1,3 Stunden täglich. Aber auch Smartphones, Desktop-PCs sowie Tablets werden häufiger für schulische und berufliche Zwecke genutzt als noch vor einem Jahr – wo die Nutzung technischer Geräte noch bei 2,5 Stunden täglich lag – jetzt sind es 3,6 Stunden. „Bereits vor Corona haben Teenager einen erheblichen Teil ihrer Freizeit digital verbracht, vor allem mit ihrem Smartphone“, sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. „Durch die Krise ist nun auch der Bildungsbereich hinzugekommen und Homeschooling sowie Fernunterricht lassen die Bildschirmzeit der Jugendlichen nochmals anwachsen.“ Zudem nutzen Jugendliche nach eigenen Angaben auch alle internetfähigen Geräte vom Smartphone über Smart-TV bis zur Playstation insgesamt häufiger. Einzige Ausnahme bilden die sogenannten Wearables wie Smartwatch oder Fitness-Tracker; sie sind bei Jugendlichen seltener im Einsatz.
Im Vergleich unter Teenagern wird deutlich, dass besonders die Schulgänger häufiger zu Smartphone oder Laptop greifen und sogar 69 Prozent von ihnen nutzen ihr Smartphone öfter als vor der Krise. Von den Schulabsolventen hingegen geben dies 53 Prozent an. Allerdings sind es die Mädchen, die häufiger mit ihrem Smartphone surfen, nämlich 44,5 Stunden pro Woche. Jungen sind mit 37,6 Stunden pro Woche durchschnittlich weniger online. An zweiter Stelle bei den Jungen steht der Desktop-PC, mit dem sie pro Woche fast 15 Stunden durchs Internet surfen, bei den Mädchen wiederum steht der Laptop mit einer Stunde mehr pro Woche auf Platz zwei. Insgesamt nutzen Jungen und Mädchen das Internet nahezu gleich lange: Jungen kommen auf 72,1 Stunden, Mädchen auf 70,9 Stunden pro Woche.
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