Nach Informationen des Manager Magazins sollen 200 Millionen als Startkapital für einen Fonds für Kreislaufwirtschaft verwendet werden. Dieser soll in den kommenden fünf Jahren nachhaltige Modeprojekte in der EU und Großbritannien stärken. Mit den verbleibenden 50 Millionen Euro will das Unternehmen zusätzlich nachhaltige Marken, Designer und Kunsthandwerker unterstützen. Mit diesen Investitionen will Shein außerdem das Angebot auf dem lokalen Marketplace erweitern. Darüber hinaus wird derzeit geprüft, inwieweit Produktionsstandorte innerhalb der EU oder Großbritanniens eine Option sind, um die Luftfrachtkosten und -Emissionen des hohen Warenversands aus Asien zu reduzieren.
Kritiker zweifeln das Geschäftsmodell an. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sagt, dass der Onlinehändler auf seiner Website mit Designs arbeitet, die die Kunden zum Kauf drängen würden. Der Verband kritisiert auch, dass die Kontaktmöglichkeiten zum Anbieter schwierig sind und Shein damit gegen den Digital Services Act (DSA) verstoßt. Wie unser Magazin Cutes berichtet, hatte man das Unternehmen gebeten, detaillierte Informationen über ihre fragwürdigen Geschäftspraktiken bekanntzugeben.
Ein noch in diesem Jahr angestrebter Börsengang an der Londoner Börse könnte für mehr Transparenz sorgen. Wie der TV-Sender Sky und das Wall Street Journal berichten, strebt Shein beim Debüt eine Bewertung von umgerechnet knapp 60 Milliarden Euro an. Das Emissionsvolumen werde sich voraussichtlich auf mehr als eine Milliarde Euro belaufen. Shein gehört zum chinesischen Konzern Globalegrow E-Commerce. Der Konzern verkauft neben Mode auch Elektronik, Uhren und Spielzeug.
Kontakt: de.shein.com