Im vergangenen Geschäftsjahr floss der Umsatz der Mayerschen Buchhandlung das erste Mal vollständig in den Gesamtumsatz des Unternehmens ein, sodass das Umsatzplus bereinigt rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr beträgt. Vor allem ein „herausragender E-Commerce-Umsatz, deutliche Zugewinne beim digitalen Lesen und ein stabiles Buchnebenmarkt-Geschäft“ trugen zu dieser positiven Entwicklung bei, wie das Unternehmen berichtet. Ein turbulentes Jahr, dass durch den Corona-Shutdown im Buchhandel und die bis heute deutlich niedrigere Besucherfrequenz einen Umsatzrückgang beim stationären Geschäft um rund zehn Prozent verzeichnet. Insgesamt kamen in Deutschland aber 16 Buchhandlungen durch Zukäufe unter das Thalia Mayersche-Dach und in Österreich drei Geschäfte. Durch den pandemiebedingten Digitalisierungsschub konnten auch die digitalen Geschäftsfelder des Unternehmens deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen: Demnach legte der E-Commerce um mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und der Bereich E-Reading um rund 24 Prozent. „Wir sind dank unserer Omnichannel-Strategie bisher, den Umständen entsprechend, vernünftig durch die Krise gekommen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen haben wir Innovationen auf den Weg gebracht und investieren weiterhin in unsere Buchhandlungen sowie in die weitere Verzahnung aller Vertriebskanäle“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter und CEO Michael Busch. Aufgrund der krisenbedingten Umsatzrückgänge im stationären Bereich seien notwendige Investitionen jedoch nur durch Kostenreduzierungen in allen Unternehmensbereichen zu stemmen, so Busch weiter.
Investitionen in Buchhandlungen, Initiativen und digitale Services
Um die Aufenthaltsqualität in den Thalia-Läden weiter zu verbessern, wurden unterschiedliche Buchhandlungstypen getestet, bewertet und zu einem neuen Store-Konzept zusammengeführt, das ab dem Spätherbst zum ersten Mal in Kempten und Singen vorgestellt werden soll: Kräftige Farben in Verbindung mit einem angedeuteten Bibliothekscharakter und ein ansprechender Sitz- und Ruhebereich soll zum längeren Verweilen einladen und eine zentral platzierte Serviceeinheit mit Kasse, Bestellservice und E-Reader-Präsentation dem Kunden seine Priorität signalisieren.
Mit „Scan & Go“ bringt Thalia Mayersche zudem rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft eine Innovation flächendeckend in die Buchhandlungen, die das Einkaufen schneller und einfacher gestalten soll: Nach der Installation auf dem Smartphone öffnet der Kunde einfach die Scan-Funktion und scannt den Strichcode der Artikel ein. Jeder, der über ein Kundenkonto bei Thalia Mayersche verfügt, kann seinen Einkauf so bequem selbst abschließen, ohne an der Kasse anzustehen. Zur Entzerrung des Weihnachtsgeschäfts spricht sich Thalia Mayersche außerdem klar für die Geschäftsöffnung an den Adventssonntagen in diesem besonderen Jahr aus.
Über das Unternehmen Best of Books, das Vertriebskanäle im Buchnebenmarkt wie SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte, Supermärkte und Drogerien erschließt, konnten trotz Corona die meisten der über 3000 Verkaufsstellen geöffnet bleiben und ein Umsatzplus von mehr als zehn Prozent zum Vorjahr verzeichnen. Über den Whatsapp-Bestellservice als Kooperation von Best of Books und Thalia konnten die Kunden dann drei ihrer Schulbuchlisten abfotografieren und die Bücher von Rossmann nach Hause geliefert bekommen haben. Auch die Initiative und Online-Plattform „shopdaheim“ wurde während des Lockdowns von Thalia Mayersche und Osiander die für Deutschland und Österreich auf den Markt gebracht, um sich gegen multinationale Internet-Konzerne zu positionieren. Aktuell sind rund 17.000 Händler aus 80 Branchen auf der Plattform vertreten.
Kontakt: www.thalia.de