Das von Karl-Heinz Wendt 2013 gegründete Fachhandelsunternehmen mit Sitz in Mühlheim am Main, das heute von der Familie und dem weiteren Geschäftsführer Benjamin Wendt geführt wird, versteht sich von Anfang an als Cross-Channel-Anbieter rund um Schreibwaren und PBS-Produkte. Den Kunden dort abholen, wo er sich gerade bewegt, lautet die Ausrichtung. Das umfangreiche Sortiment reicht von Papeterie-Artikeln über Schreibgeräte bis hin zu Büro- und Schulprodukten. Neben dem stationären Geschäft inklusive Postfiliale spielen die Online-Aktivitäten vom eigenen Webshop bis zur Nutzung von Plattformen wie Amazon und eBay eine zentrale Rolle. Eine Strategie, die sich auch in Zeiten der Corona-Pandemie bewährt hat. Katharina Wendt steht uns in der aktuellen Cutes-Ausgabe (HIER) über Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und die Perspektiven Rede und Antwort.
Frau Wendt, Wendt Schreibwaren verfolgt ein gezieltes Multichannel-Konzept. Die richtige Strategie gerade in Zeiten der Corona-Krise?
Das Multichannel-Konzept bewährte sich bereits vor der Corona-Zeit. Es ist stets erstrebenswert, mehrere Kanäle zu bedienen und den Kunden gemäß seinen Präferenzen im Alltag zu begleiten, unabhängig wo sich dieser befindet. Die Corona-Pandemie fördert zwei grundlegend verschiedene Ansätze: online einkaufen und lokale Händler unterstützen. Dementsprechend liegt es am Händler, beide Bewegungen positiv zu nutzen. Sei es ein sporadischer Bestell-Service oder die Steigerung der Attraktivität des Ladengeschäfts durch Sicherheitsstandards. Es gibt kein objektives richtig oder falsch zu Zeiten der Corona-Pandemie. Jeder Händler muss für sich entscheiden, was die optimale Strategie für ihn und seine Kunden ist.
Welche Auswirkungen hatte und hat Corona auf das Ladengeschäft und Ihre Online-Aktivitäten? Wie haben sich Nachfrage und Umsatz entwickelt?
Die aktuelle Situation bietet physische und psychische Herausforderungen. Wir standen vor der Aufgabe, aus eigenem Antrieb Konstruktionen, Konzepte und Alternativen zu entwickeln. Der Umschwung hin zu einem geschützten Raum erforderte ein aktives Mitdenken aller Beteiligten. Mit einem freundlichen und verständnisvollen Miteinander war es uns möglich, ein alternatives, routiniertes Einkaufserlebnis zu kreieren. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die Unterstützung und das Verständnis unserer Kunden und Mitarbeiter. Wir stehen täglich vor der Aufgabe, den Zusammenhalt zu stärken. Wir versuchen durch Gewohnheit und Familiarität unseren Kunden und Mitarbeitern ein Gefühl von Alltag zu vermitteln. Es ist uns wichtig, das Gemüt positiv zu stimmen und einen verständnisvollen Umgang zu fördern. Wir alle müssen einen Weg finden, wie jeder auf seine eigene Art und Weise, ausgenommen Hygiene- und Sicherheitsstandards, mit der Corona-Pandemie umgeht. Wir geben jeden Tag unser Bestes für ein behutsames Miteinander.
Wendt hat ein umfassendes Sortiment von Papeterie und Schreibgeräten bis zu Büro- und Schulbedarf zu bieten. Welche Produkte/Kategorien laufen derzeit erfolgreich, wo sind Rückgänge zu verzeichnen?
Es besteht kein Rückgang spezifischer Produkte oder Dienstleistungen. Im Gegenteil, unsere Kunden erfreuen sich an neuen, kreativen Hobbys. Der Bedarf an Freizeit- und Kreativartikeln steigt. Zeitgleich dieser an Büro- und Schulartikeln. Menschen und Kunden legen ihren Alltag nicht einfach so adacta. Sie optimieren ihn gemäß den Umständen. Demnach erfreuen sich unsere Produktkategorien weiterhin großer Beliebtheit.
Wie ist der Kunden-Zuspruch im eigenen Webshop und wie ist die Entwicklung über die Amazon- und eBay-Plattformen?
Die Kundenbestellungen haben sich deutlich erhöht. Genauer gesagt hatten wir in jüngster Vergangenheit quasi sechs Wochen Weihnachtsgeschäft. In unserem eigenen Webshop verzeichnen wir einen deutlichen Anstieg der Bestellungen. Allerdings nicht nur in diesem. Grundlegend ist ein starkes Wachstum auf all unseren Verkaufsplattformen gegeben. Es lässt sich keine Tendenz bzgl. der Kundenpräferenzen darstellen und wir verfolgen daher einen hohen Qualitätsanspruch unserer Angebote auf allen Plattformen.
Wie beurteilen Sie die Unterstützung durch die Lieferanten in diesen für den Handel nicht ganz einfachen Zeiten. Haben Sie konkrete Wünsche?
Wir vermerken keine aktive Unterstützung unserer Lieferanten. Auch diese waren darauf aus, das eigene Unternehmen und die Mitarbeiter zu schützen und Vorgänge optimal anzupassen. Es wurden Alternativen für den persönlichen Umgang und ähnliches entwickelt, die eine weitere Zusammenarbeit ermöglichen.
Haben die Erkenntnisse aus der aktuellen Corona-Krise Auswirkungen auf Ihre weiteren Geschäftsaktivitäten?
Unsere Unternehmensstrategie führte uns zu dem Punkt, wo wir heute stehen. Sie bewährte sich vor der Corona-Pandemie und wird uns durch diese schwierigen Zeiten leiten. Wir sind stets flexibel und bereit, Taktik und Optionen zu optimieren. Demnach sind verändernde Erkenntnisse nicht ausgeschlossen. Wir bleiben stark und blicken beständig in die Zukunft.
Kontakt: www.e-shop-muehlheim.de