Im Geschäftsjahr 2024/25 erzielte Faber-Castell währungsbereinigt ein kleines Umsatzwachstum von +0,3 Prozent. Der Gruppenumsatz sank jedoch wegen negativer Wechselkurse um minus 2,7 Prozent auf 601,8 Millionen Euro. Die Profitabilität liegt unter Vorjahresniveau. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die US-Zollpolitik und die globale Konsumzurückhaltung, belasten die Umsätze weiter.
Unternehmensstrategie wird angepasst und beschleunigt umgesetzt
Die vor drei Jahren erfolgreich gestartete Unternehmensstrategie „ONE Faber-Castell“ wird an die veränderten externen Rahmenbedingungen angepasst und beschleunigt umgesetzt. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Leitz kommentiert: „Die Implementierung unserer globalen Strategie zeigt zahlreiche Erfolge, muss jedoch vor dem Hintergrund der volatilen globalen Wirtschaftslage mit einem strafferen Zeitplan und weiteren Einsparungen versehen werden.“
Marktposition festigen und Ziele nachhaltig erreichen
Vorstandsvorsitzender Stefan Leitz sieht die Wettbewerbsvorteile des Unternehmens neben der Markenbekanntheit und Qualität auch in der geografisch diversifizierten Aufstellung. „Als global agierendes Unternehmen müssen wir unsere Gruppenstärke noch deutlicher nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“ Dies bedeute, die Rolle der weltweiten Produktions- und Vertriebsstätten neu zu bewerten, globale Kompetenzzentren aufzubauen und gegebenenfalls Standorte zu konsolidieren. „Wir sind dabei, alle Werke und Niederlassungen einer genauen Analyse zu unterziehen und anhand unserer langfristigen Umsatz- und Profitabilitätsziele das jeweils optimale Szenario umzusetzen.“ Faber-Castell ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und wird dieser gerecht werden.
Österreichisches Zweigwerk wird geschlossen
Im Zuge des Projekts „Global Production Footprint“ wird der Standort Engelhartszell in Oberösterreich im Sommer 2026 geschlossen. Die 41 Mitarbeitenden wurden heute darüber informiert. Das Werk ist auf die Produktion von Textlinern spezialisiert, der Markt ist rückläufig. Für die Betroffenen gibt es Qualifizierungsmaßnahmen und sozialverträgliche Regelungen. Die Produktionsanlagen werden an den Faber-Castell-Standort in Lima (Peru) verlagert. Die Lieferfähigkeit bleibt gewährleistet.
Kreativität als Wachstumstreiber
Der Vorstandsvorsitzende Stefan Leitz bewertet die Zukunftsaussichten des Unternehmens weiterhin positiv: „Trotz der derzeitigen Herausforderungen in unserer Branche sehen wir mit unserer globalen Marke Faber-Castell vielfältige Wachstumsmöglichkeiten: Das Thema Kreativität bleibt in unseren Markenwerten verankert und spielt gerade in einer Zeit starker technologischer Veränderungen durch KI eine wichtige Rolle im Leben der Menschen.“ „Unser Ziel ist und bleibt es, der lebenslange Begleiter für künstlerisches und ideenreiches Schaffen einer breiten Zielgruppe – von Kindern über Jugendliche bis zu professionellen Künstlerinnen und Künstlern – zu sein.“
Auch die Cosmetics-Sparte soll unter neuer Leitung als umsatzstarkes und profitables Geschäftsfeld weiter ausgebaut werden. Als Geschäftsführer konnte der Branchenexperte Dr. Franco Lucá gewonnen werden, der seine Tätigkeit am 1. Oktober aufgenommen hat.








