Toilettenpapier, Handtücher und Wischtücher der Marken Kleenex, Scottex, Scott, WypAll, Page und Hakle, die im Werk in Koblenz hergestellt werden, werden künftig mit deutlich weniger Kohlenstoffemissionen produziert. Die Umstellung wird ermöglicht durch das Förderprogramm für Klimaschutzverträge (CCFD) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie durch die kürzlich von Kimberly-Clark bekannt gegebenen europäischen Stromabnahmeverträge.
Die sogenannten „Klimaschutzverträge“ (Carbon Contracts for Difference, CCfD) stellen einen Finanzierungsmechanismus dar, der darauf abzielt, die Ablösung fossiler Brennstoffe zu beschleunigen. Zu den Veränderungen am Standort Koblenz gehört die Umstellung eines Erdgaskessels, von Heizhauben und der zugehörigen Infrastruktur auf elektrische Energie. Durch diese Maßnahmen wird eine Energieeffizienz von fast 99 Prozent erreicht und es werden jährlich mehr als 13.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Erneuerbare Energie über europäische Stromverträge
Darüber hinaus wird Kimberly-Clark den Strombedarf für sein Werk in Koblenz über ein Portfolio von europäischen Stromabnahmeverträgen für erneuerbare Energien außerhalb des Werks decken. Das Unternehmen gab kürzlich den Abschluss von drei virtuellen Solarstrom-Abnahmeverträgen in Italien und Spanien bekannt. Diese werden ausreichend Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, um den Gesamtbedarf des Werks in Koblenz zu decken. Gleichzeitig wird das europäische Stromnetz ausgebaut und erhält somit zusätzliche Kapazitäten an erneuerbaren Energien. Der Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien außerhalb des Werks, der dem Strombedarf des Standorts entspricht, wird zu einer weiteren geschätzten Reduzierung von etwa 36.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr führen.
„Die Ankündigung unseres weltweit ersten Kimberly-Clark-Werks für die Papierherstellung, das zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird, ist ein Meilenstein, der zeigt, wie wir auf unserem Weg der Dekarbonisierung durch innovative, branchenübergreifende Zusammenarbeit weiter vorankommen“, sagte Lisa Morden, Chief Sustainability Officer bei Kimberly-Clark. „Wir sind stolz darauf, dieses Dekarbonisierungsprojekt durchzuführen, das Kimberly-Clark neue Technologien erschließt und es uns ermöglicht, die Verringerung der direkten Treibhausgasemissionen, die 60 Prozent unserer Gesamtemissionen ausmachen, voranzubringen.“
Recycling im geschlossenen Kreislauf
Das Kimberly-Clark-Werk spielt eine wichtige Rolle im RightCycle-Programm, in dessen Rahmen gebrauchte Handtücher aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz gesammelt und in Koblenz zu neuen Papierprodukten recycelt werden. Das Programm ermöglicht es Kimberly-Clark Professional, den Weg dieser Abfälle zu lenken und sie von Deponien und Verbrennungsanlagen fernzuhalten. Die Handtücher durchlaufen dabei einen geschlossenen Kreislauf.
Diese Ankündigung stellt einen bedeutenden Schritt im Bestreben von Kimberly-Clark dar, grüne Energie zu fördern, und verfolgt das Ziel, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen global im Vergleich zu 2015 um 50 Prozent zu reduzieren. Zu den jüngsten Erfolgen gehört die Installation einer großen Aufdach-Photovoltaikanlage am Produktionsstandort von Kimberly-Clark in Salamanca in Spanien (6500 MWh pro Jahr). Außerdem wurden Photovoltaikanlagen am Produktionsstandort von K-C in Kapstadt, Südafrika (3700 MWh pro Jahr) und ein neuer Onshore-Windpark in Schottland (160.000 MWh pro Jahr) fertiggestellt.