Besonders häufig geschah das im stationären Fachhandel. Für knapp ein Drittel der Konsumenten sind lokale Schreibwarenfachhändler und Fachmärkte wie Staples als Einkaufsquelle die erste Wahl. Allerdings reden Lebensmittelhandel, Discounter und Drogeriemärkte ein fast gleich gewichtiges Wörtchen mit. Denn diese Handelsformate realisierten 27,2 Prozent bzw. rund 2,1 Milliarden Euro des Branchenumsatzes. Im Online-Handel gaben die Deutschen 2018 allein für Bürobedarf gut 500 Millionen Euro aus, für PBS-Produkte insgesamt knapp 1,2 Milliarden Euro, so die Ergebnisse der neuen Studie „Branchen-Report Papier, Bürobedarf und Schreibwaren 2019“ des Marktforschungsinstituts Marketmedia24 in Köln.
Im Ergebnis spiegelt die aktuelle Studie das konkrete Konsumverhalten der Deutschen. Unterstrichen wird dabei die starke Polarisierung der Branche. So bewegt sich einerseits der Bekanntheitsgrad einzelner PBS-Marken sogar um die 90 Prozent und darüber hinaus (Faber-Castell 92,4 Prozent). Andererseits zählt bei den meisten der 25 untersuchten PBS-Produkte vor allem der Preis. Das ergab die repräsentative und zielgruppengenaue Konsumentenbefragung, die Marketmedia24 in Zusammenarbeit mit dem Primärforschungsspezialisten Noceanz GmbH, in Würzburg jetzt im „Branchen-Report“ veröffentlicht. Dafür gaben 1008 Teilnehmer Ende Januar/Anfang Februar 2019 in Telefoninterviews detailliert Auskunft darüber, wer welche Marken kennt und wer was wo und wann kaufen will.
Damit will die Studie aufschlussreiche Ergebnisse über die Einstellung und das Kaufverhalten einzelner Konsumentengruppen liefern. So sind beispielsweise die Bundesbürger mit Migrationshintergrund bei Schreibwarenprodukten fast durchweg auf höhere Preise eingestellt als Digital Natives. Lediglich bei Radiergummis geben sich die Digital Natives mit 2,03 Euro spendabler als Migranten (1,87 Euro), so die Studie. Im Vergleich der Generationen fällt bei der Preisfrage für Taschenrechner auf, dass Youngsters (bis 24 Jahre) das höchste Limit (30,59 Euro) ansetzen – obwohl mit jedem Smartphone gerechnet werden kann. Wer Luxus liebt, der kann bzw. will diesen nicht zwangsläufig bezahlen. Denn während der Durchschnitt der Top-Verdiener (über 5000 Euro) gut 66 Euro für einen Füllfederhalter anlegen würde, bewegt sich die Preisbereitschaft bei erklärten Luxus-Consumern bei lediglich rund 28 Euro.
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