Diese und weitere Erkenntnisse fasst die BAuA in einem nun veröffentlichten Factsheet mit dem Titel "Demografischer Wandel in Berufsgruppen – Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Generation 50plus" zusammen. Für die Analyse wurden die Angaben der älteren abhängig Beschäftigten (50 bis 64 Jahre) mit denen von abhängig Beschäftigten mittleren Alters (30 bis 49 Jahre) verglichen. Zur weiteren Differenzierung wurden alle Beschäftigten einer von fünf Berufsgruppen, abhängig von Grad der Qualifikation und Tätigkeitsniveau, zugeordnet. Es zeigte sich, dass der Anteil Älterer in gering qualifizierten Berufen mit 35 Prozent am größten ist und dass unabhängig von der Altersgruppe vorwiegend Frauen (rund 70 Prozent) diese Berufe ausüben.
Starker Termin- und Leistungsdruck wird altersübergreifend am häufigsten von Führungskräften und Akademikern genannt. Nach der Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes befragt, bezeichnen Ältere ihn häufiger als schlecht. Gesundheitliche Beschwerden treten mit abnehmendem Qualifikationsniveau der Berufsgruppe häufiger auf. Dieser Effekt berührt beide Altersgruppen.
Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die psychischen Anforderungen der Arbeit weniger altersspezifisch und vielmehr berufsspezifisch sind. Da etwa jeder Vierte der Befragten bis zum regulären Rentenalter arbeiten möchte, sind Maßnahmen wichtig, die die Gesundheit fördern und erhalten. Dabei sollte sich die betriebliche Gesundheitsförderung auf unterschiedliche Tätigkeitsprofile sowie Anforderungsniveaus der Beschäftigten in den jeweiligen Berufsgruppen ausrichten.
Das Factsheet "Demografischer Wandel in Berufsgruppen – Arbeitsbedingungen und Gesundheit der Generation 50plus" steht es zum Download zur Verfügung.