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Finanzielle Überbrückungshilfen und vereinfachte Antragsverfahren – das braucht die deutsche Wirtschaft nach einer DIHK-Blitzumfrage deutscher Unternehmen (Bild: DIHK)
Finanzielle Überbrückungshilfen und vereinfachte Antragsverfahren – das braucht die deutsche Wirtschaft nach einer DIHK-Blitzumfrage deutscher Unternehmen (Bild: DIHK)

DIHK fordert Unterstützung für Kleinstunternehmen

Kalender Icon16. März 2020
Autor IconRedaktion

In einer Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet fast jedes zweite deutsche Unternehmen in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise mit einem Umsatzeinbruch. Deshalb fordert DIHK-Präsident Eric Schweitzer angesichts der aktuellen Einschränkungen auch einen Notfallfonds für Kleinstunternehmen.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die deutsche Wirtschaft sind bereits spürbar. Messen, Veranstaltungen und Reisen werden abgesagt, Mitarbeiter werden in Quarantäne geschickt. Der Außenhandel, insbesondere mit China, ist seit mehreren Wochen ins Stocken geraten. 47 Prozent der Unternehmen in Deutschland erwartet bereits jetzt einen Rückgang des Umsatzes im Jahr 2020 als Folge des Coronavirus. In mehr als jedem vierten Betrieb liegen die erwarteten Umsatzeinbrüche bei mehr als zehn Prozent. Das ist das Ergebnis einer DIHK-Umfrage in der vergangenen Woche unter mehr als 10.000 Betrieben aus allen Regionen und Branchen. Danach haben weitere 28 Prozent der Unternehmen angegeben, sie könnten derzeit noch keine Einschätzung zu ihrer Geschäftsentwicklung abgeben. Diese Angaben zeigen, wie stark die aktuelle Situation die Wirtschaft in der Breite verunsichert: „Vom global tätigen Konzern über den familiengeführten Mittelstand bis hin zum Kleinstunternehmer erleben derzeit viele Betriebe Herausforderungen, wie sie bislang im Geschäftsleben noch nie zu Tage getreten sind“, so DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Neben Umsatzeinbußen spüren die Betriebe vor allem Störungen in den betrieblichen Abläufen. 70 Prozent der Unternehmen sind bereits aktiv geworden und haben Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeiter eingeleitet. 60 Prozent der Unternehmen sieht Informationsbedarf zum Thema Entgeltfortzahlung. Unklarheit besteht für 45 Prozent der Unternehmen darin, wie gegebenenfalls mit Infizierten, aber auch mit möglichen Verdachtsfällen im Unternehmen umgegangen werden soll. Konkrete wirtschaftspolitische Sofortmaßnahmen sollten aus Sicht der Unternehmen insbesondere auf die Beschäftigungs- und Liquiditätssicherung in den Betrieben abzielen.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier haben am 13. März ein Konzept präsentiert, wie den Betrieben mit Liquiditätshilfen und weiteren Maßnahmen durch die Corona-Krise geholfen werden soll. Der DIHK-Präsident begrüßt diese Chance für die deutsche Wirtschaft, unterstreicht aber auch, es sei aktuell „entscheidend, eigentlich kerngesunde Unternehmen in dieser Sondersituation mit Liquiditätshilfen zahlungs- und handlungsfähig zu halten“. Denn: „Wir alle werden angesichts der historischen Herausforderung auch auf eine starke Wirtschaft angewiesen sein. Langfristig wird sich diese mutige Stützungsaktion für uns alle auszahlen.“ Als rasche Ergänzung verlangt Schweitzer aber auch angesichts der übers Wochenende zugenommenen Einschränkungen einen Notfallfonds insbesondere zur Existenzsicherung für Kleinstunternehmen und Solo-Selbständige: „Bei diesen Unternehmern fällt der Umsatz über Nacht drastisch, manchmal bis auf Null. Und sie wissen aktuell nicht, wann sie wieder Aufträge bekommen und diese annehmen dürfen. In vielen Fällen werden sie in dieser Situation auch keinen Kredit bekommen. Deshalb brauchen wir jetzt sehr schnell einen staatlichen Notfallfonds, der diesen Kleinstunternehmerinnen und -unternehmern unbürokratisch für die kommenden Wochen und Monate Überbrückungsgelder bzw. direkte Hilfe zum Lebensunterhalt auszahlt. Damit würde das bereits sehr gute Schutzschild-Paket der Bundesregierung um einen wichtigen Punkt ergänzt.“, so Schweitzer.

Kontakt: www.dihk.de 

Themen:Studien

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