Laut der aktuellen GfK-Studie „Einzelhandelsumsatz 2020“ wird für den deutschen Einzelhandel in diesem Jahr ein Gesamtumsatzvolumen von 428,6 Milliarden Euro erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 5,5 Milliarden Euro und damit einem nominalen Plus von 1,3 Prozent. Bei regionaler Betrachtung der Einzelhandelsumsatzsummen belegen wie zu erwarten die einwohnerstärksten deutschen Kreise die vordersten zehn Ränge, die insgesamt 17,86 Prozent des deutschen stationären Einzelhandelsumsatzes erwirtschaften: Mit Abstand auf Platz eins des Kreisrankings landet dabei die deutsche Hauptstadt Berlin, wo knapp 19,5 Milliarden Euro in den stationären Einzelhandel fließen, was 4,54 Prozent des gesamtdeutschen Umsatzes entspricht. Wie im Vorjahr folgen Hamburg (2,71 Prozent), München (2,63 Prozent), Köln (1,70 Prozent), Hannover (1,58 Prozent) und Frankfurt am Main (1,06 Prozent) auf den Plätzen zwei bis sechs. Düsseldorf und Stuttgart, die jeweils einen Anteil von rund einem Prozent am stationären Handels-Gesamtumsatz haben, tauschen die Ränge.
Weiterhin gilt: Je stärker ein Einzelhandelsstandort, desto größer ist auch seine Anziehungskraft auf die Konsumenten, die eine große Auswahl, gute Angebote und ein angenehmes Einkaufserlebnis schätzen. So hat der Handel in Großstädten zwar die Chance auf optimale Markenpräsenz, starke Nachfrage und hohes Umsatzvolumen – gleichzeitig bedeuten starke Einzelhandelsstandorte aber auch viel Konkurrenz und ein Überangebot für manche Branchen und Zielgruppensegmente sowie großer Wettbewerb um die Einzelhandelsimmobilien. Daher bleiben kleinere Standorte bei Expansionsplanungen und der Filialnetzpflege für den Handel weiterhin von wachsender Bedeutung. Mittelstädte mit Versorgungsfunktion für ihr Umland erzielen laut GfK-Studie nämlich rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die fast doppelt so hoch sind wie der Landesdurchschnitt von derzeit 5163 Euro. Spitzenreiter im Kreisranking nach Einzelhandelsumsatz je Einwohner ist dabei wie im Vorjahr der Stadtkreis Würzburg, gefolgt von Straubing und Passau und der Stadtkreis Zweibrücken klettert drei Plätze nach oben auf Rang sieben.
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