Die Auswirkungen durch das Herunterfahren der Wirtschaft während der Corona-Pandemie trifft eine große Mehrheit der Unternehmen schwer und diese Ausnahmesituation stellt enorme Herausforderungen dar. Aber die Krise mache auch eines deutlich: „Nachhaltige Unternehmen und Investments sind resilienter gegenüber Krisen, weil sie ihre Risiken langfristiger und entsprechend einer ganzheitlichen Betrachtung von Auswirkungen auf Mensch und Umwelt managen“, fasst Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün, dem Bundesverband der grünen Wirtschaft, eine aktuelle Umfrage zusammen. Demzufolge gaben die befragten Unternehmen gegenüber dem Bundesverband an, dass sich ihre nachhaltig ausgerichteten Geschäftsmodelle auch in der Krise von Vorteil erweisen. Gleichzeitig herrsche mit 84 Prozent eine große Zuversicht, die Ausnahmesituation erfolgreich zu bewältigen. Im Zuge der Corona-Krise sind fast zwei Drittel der Befragten zumindest teilweise ins Home-Office gewechselt und rund 27 Prozent haben das Angebot oder die Vertriebswege umgestellt. Über drei Viertel der Befragten greifen auf staatliche Unterstützungsangebote wie Soforthilfe oder Kurzarbeit zurück, welche überwiegend positiv bewertet werden.
Allerdings wünschten sich die Unternehmen für zukünftige Konjunkturprogramme eine strikte Klimaschutzorientierung (Einhaltung des Pariser Klimaziels) und eine Einbindung in den Green Deal der EU. Deshalb fordert UnternehmensGrün von der Bundesregierung eine nachhaltige Ausgestaltung der Konjunkturprogramme: Demnach hätten Pakete, die Synergien zwischen Klima- und Wirtschaftszielen anstrebten, bessere Aussichten auf eine langfristige Steigerung des nationalen Wohlstands. Auch die Ergebnisse des Workingpaper von der Smith School of Enterprise and the Environment der Universität Oxford zeigen, dass grüne Projekte mehr Arbeitsplätze schaffen, pro ausgegebenem Dollar höhere kurzfristige Renditen bringen und langfristig zu höheren Kostenersparnissen führen als traditionelle Konjunkturpakete. Auch der mitgliedsunabhängige Aufruf „Nachhaltig zusammen“ von UnternehmensGrün macht deutlich, dass mit mehr als 700 Beteiligten immer mehr Unternehmen dem Klimaschutz ihre Stimme verleihen. „Wir wollen als Unternehmerinnen und Unternehmer dazu beitragen, die Daseinsvorsorge unserer Gesellschaft zu sichern und die Wirtschaft so zu gestalten, dass sie zukunftsfähig ist. Daher stellen wir den Neustart der Wirtschaft unter die Vorzeichen einer solidarischen und ökologischen Transformation – und fordern entsprechende Maßnahmen von der Regierung“, so Martina Merz, Mitglied des Vorstands bei UnternehmensGrün.
Kontakt: www.unternehmensgruen.org