Vor allem mittelständische Handelsunternehmen berichten seit Jahren, dass immer weniger Kunden den Weg in die Innenstädte finden. Die Folge-Probleme zeigen Zahlen des Handelsforschungsinstituts IFH Köln, wonach sich allein in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Standorte im deutschen Einzelhandel um rund 29.000 verringert hat. In einem Appell an Bundesminister Horst Seehofer stellt der HDE deshalb nun elf zentrale Forderungen zur Rettung der Innenstädte. „Wo der Handel stirbt, sterben Stadtzentren und Dorfgemeinschaften. Der Handel braucht die richtigen Rahmenbedingungen, um seine zentrale Aufgabe als Versorger der Bevölkerung und Frequenzbringer der Stadtzentren weiterhin erfolgreich erfüllen zu können.“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in seinem Brief an den Bundesminister.
In dem dort aufgestellten Elf-Punkte-Plan „Gute Politik für attraktive Innenstädte“ macht der HDE die für den Handel entscheidenden Handlungsfelder deutlich: Dabei geht es um den Ausbau der digitalen Infrastruktur, damit die Handelsunternehmen ihre Kunden mit innovativen Serviceleistungen überzeugen können. Außerdem steht die Erreichbarkeit der Stadtzentren unter Einführung neuer Logistik- und Verkehrskonzepte im Fokus. Hier schlägt der HDE beispielsweise Erleichterungen bei Genehmigungen für die nächtliche Warenanlieferung vor, um den Verkehr zu entzerren. Um Leerstände zu vermeiden, werden angesichts oft zu starrer und zu hoher Mieten die Vermieter von Ladenlokalen zu einer neuen Partnerschaft aufgerufen und zur Stärkung des positiven Einkaufserlebnisses werden auch die Kommunen in die Pflicht genommen, Baukultur und Städtebau stärker zu berücksichtigen. Mit einer Reform der Genehmigungspraxis für die gelegentliche Sonntagsöffnung verspricht man sich zudem, mehr Kunden mit Events in die Städte locken zu können. Den gesamten Elf-Punkte-Plan des HDE finden Sie unter:
Kontakt: www.einzelhandel.de/innenstadt