wll.news - der hub für working, learning & living
Search 01
Account 01
Menu 01
on
Startseite » Markt » HDE fordert Acht-Punkte-Programm für den Einzelhandel
Handelsverband geht mit Acht-Punkte-Programm in die Offensive (Bild: Screenshot Website HDE)
Handelsverband geht mit Acht-Punkte-Programm in die Offensive (Bild: Screenshot Website HDE)

HDE fordert Acht-Punkte-Programm für den Einzelhandel

Kalender Icon20. März 2020
Autor IconRedaktion

Die Corona-Epidemie stellt den Einzelhandel vor sehr große Herausforderungen. Viele Handelsunternehmen müssen schließen – die verlorenen Umsätze liegen pro Tag bei rund 1,15 Milliarden Euro.

Gleichzeitig sehen sich die Lebensmittelhändler mit ungewöhnlich großem Kundenaufkommen und logistischen Herausforderungen konfrontiert. Was braucht der Handel von der Politik, um die Coronavirus-Krise meistern zu können? Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat die nachfolgenden Forderungen formuliert.

1. Bundesweit einheitlichen Rechtsrahmen setzen

Der Föderalismus kommt an seine Grenzen, wo er eine einheitliche Krisenbewältigung behindert. Die national tätigen Unternehmen benötigen einen einheitlichen Rechtsrahmen, um die Vorgaben zur Bekämpfung der Corona-Krise in ihren Unternehmen umsetzen zu können. Unterschiedliche gesetzliche Vorgaben in den Bundesländern und unterschiedliche Umsetzungen in Städten, Landkreisen und Kommunen insbesondere bei Zugangsregelungen zu offenen Geschäften und Hygienebestimmungen führen zu einem Chaos in der Umsetzung und sind für die Unternehmen nicht mehr überschaubar.

2. Liquidität durch Soforthilfen sicherstellen

Der Staat muss dem mittelständischen Fachhandel Soforthilfen in Form von Direktzuschüssen gewähren, damit die Liquidität bei den von den Geschäftsschließungen betroffenen mittelständischen Betrieben gewahrt bleibt. Diese Direktzuschüsse sollten von den Finanzämtern ausgezahlt werden. Denn diese verfügen über alle nötigen Daten wie Unternehmensdaten und Bankverbindungen.

3. Steuern, Gebühren und Sozialversicherungsbeiträge stunden

Fällige Steuern, Gebühren und Sozialversicherungsbeiträge sollten für mindestens sechs Monate zinslos gestundet werden.

4. Unternehmen für Vermögensschäden entschädigen

Die von den staatlich verfügten Geschäftsschließungen betroffenen Unternehmen müssen für die erlittenen Vermögensschäden entschädigt werden. Eine gesetzliche Grundlage könnte das Infektionsschutzgesetz sein.

5. Gewerbemieten des Handels aussetzen

Die Händler brauchen während der Schließungen ihrer Betriebe eine Aussetzung der Gewerbemieten und Reduzierung der Miete auf die laufenden Betriebskosten. Außerdem sollte den Handelsmietern zusätzlich die Stundung dieser Kosten ermöglicht werden. Die bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten des Mieters, eine Anpassung des Mietvertrags wegen Störung der Geschäftsgrundlage gemäß § 313 BGB durchzusetzen, dürfen dadurch in keiner Weise beeinträchtigt werden.

6. Unbürokratische Arbeitnehmerüberlassung ermöglichen, Arbeitszeitgesetz liberalisieren und Einkommensgrenze für geringfügig Beschäftigte anheben

Arbeitnehmer, die wegen Geschäftsschließungen zurzeit ohne Tätigkeit sind, sollen unbürokratisch an Handelsunternehmen ausgeliehen werden können, die dringenden Bedarf an weiteren Arbeitnehmern haben. Zudem muss die zulässige tägliche Höchstarbeitszeit im Arbeitszeitgesetz umgehend bundesweit aufgehoben und die Einkommensgrenze für geringfügig Beschäftigte von aktuell 450 Euro befristet auf 1000 Euro angehoben werden, damit in dieser Krisensituation der erhöhte Arbeitsaufwand in der Logistik sowie den geöffneten Geschäften bewältigt und die Bevölkerung insbesondere mit Lebensmitteln versorgt werden kann.

7. Flächendeckende Logistik erleichtern

Die Umsetzung von Sondergenehmigungen für Lastkraftwagen für Fahrten und Belieferungen am Sonntag muss einheitlich für Deutschland geregelt werden. Derzeit existieren in den Bundesländern unterschiedliche Regeln, die Lastkraftwagen müssen aber meist durch mehrere Bundesländer fahren. Die Post- und Paketzustellung sollte in diese Sondergenehmigungen einbezogen werden, um das Transportvolumen gleichmäßiger zu verteilen.

8. Grenzüberschreitende Arbeitnehmerfreizügigkeit und freien Warenverkehr gewährleisten

Auswirkungen auf Berufspendler müssen so gering wie möglich gehalten werden. Arbeitnehmer aus europäischen Nachbarländern müssen zur Arbeit kommen können, da sie für die Aufrechterhaltung der Betriebstätigkeit vieler Handelsunternehmen und Logistiker unabdingbar sind. Der freie Warenverkehr in Europa ist ein zentraler Bestandteil der Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens. Derzeit verhindern infolge von Grenzkontrollen kilometerlange Staus die schnelle Abwicklung von Transporten. Die Staats- und Regierungschefs müssen sich unmittelbar auf Wege für eine funktionierende Schnellabfertigung einigen.

Kontakt: www.hde.de

Meistgelesen

Newsletter

Aktuell

Meistgelesen

Newsletter

Aktuell

Mehr zum Thema

 

Rückblick:
Neuheitentage 2025 von PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher

Die Neuheitentage 2025 von PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher sind erfolgreich verlaufen. An den Standorten Ahlten, Unterhaching, Düsseldorf, Bensheim und ... weiter
 

Bitkom-Befragung:
Mehrheit der Deutschen hat Angst vor Cyberangriffen

In Deutschland greift die Angst vor Cyberangriffen und sogar einem Cyberkrieg um sich. Zugleich gelten Behörden und Verwaltung als schlecht vorbereitet auf ... weiter
 

Nachbericht:
Besucherplus beim Messetrio in Frankfurt

Trotz eines herausfordernden Marktumfeldes zeigt sich die Konsumgüterbranche widerstandsfähig. Mit 4660 Ausstellern und rund 148.000 Besuchenden hat das ... weiter
 

Interessant für stationären Handel:
Vonovia startet mit „DeinFach“ Rollout an vier Standorten

Vonovia startet mit der DHL-Tochter „DeinFach“ ein neues Versandkonzept in vier deutschen Großstädten, das auch als Click & Collect-Lösung für ... weiter
 

Fachmesse:
New Work Evolution – wo neue Arbeitswelten mehr sind als Theorie

Die New Work Evolution (NWE) in Karlsruhe wird im Mai wieder Experten und Unternehmen zusammenbringen, um die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen. ... weiter
 

Cyberrisiken in deutschen KMU:
Bedenken bezüglich KI und mangelnder Schulungen

Fast 75 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden fühlen sich unsicher im Erkennen und Stoppen von Cyberbedrohungen am Arbeitsplatz. Zudem befürchten sie, durch ... weiter
 

Rückblick:
Neuheitentage 2025 von PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher

Die Neuheitentage 2025 von PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher sind erfolgreich verlaufen. An den Standorten Ahlten, Unterhaching, Düsseldorf, Bensheim und ... weiter
 

Bitkom-Befragung:
Mehrheit der Deutschen hat Angst vor Cyberangriffen

In Deutschland greift die Angst vor Cyberangriffen und sogar einem Cyberkrieg um sich. Zugleich gelten Behörden und Verwaltung als schlecht vorbereitet auf ... weiter
 

Nachbericht:
Besucherplus beim Messetrio in Frankfurt

Trotz eines herausfordernden Marktumfeldes zeigt sich die Konsumgüterbranche widerstandsfähig. Mit 4660 Ausstellern und rund 148.000 Besuchenden hat das ... weiter
 

Interessant für stationären Handel:
Vonovia startet mit „DeinFach“ Rollout an vier Standorten

Vonovia startet mit der DHL-Tochter „DeinFach“ ein neues Versandkonzept in vier deutschen Großstädten, das auch als Click & Collect-Lösung für ... weiter
 

Fachmesse:
New Work Evolution – wo neue Arbeitswelten mehr sind als Theorie

Die New Work Evolution (NWE) in Karlsruhe wird im Mai wieder Experten und Unternehmen zusammenbringen, um die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen. ... weiter
 

Cyberrisiken in deutschen KMU:
Bedenken bezüglich KI und mangelnder Schulungen

Fast 75 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden fühlen sich unsicher im Erkennen und Stoppen von Cyberbedrohungen am Arbeitsplatz. Zudem befürchten sie, durch ... weiter
 

Rückblick:
Neuheitentage 2025 von PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher

Die Neuheitentage 2025 von PBS Deutschland und Hofmann + Zeiher sind erfolgreich verlaufen. An den Standorten Ahlten, Unterhaching, Düsseldorf, Bensheim und ... weiter
 

Bitkom-Befragung:
Mehrheit der Deutschen hat Angst vor Cyberangriffen

In Deutschland greift die Angst vor Cyberangriffen und sogar einem Cyberkrieg um sich. Zugleich gelten Behörden und Verwaltung als schlecht vorbereitet auf ... weiter
 

Nachbericht:
Besucherplus beim Messetrio in Frankfurt

Trotz eines herausfordernden Marktumfeldes zeigt sich die Konsumgüterbranche widerstandsfähig. Mit 4660 Ausstellern und rund 148.000 Besuchenden hat das ... weiter
 

Interessant für stationären Handel:
Vonovia startet mit „DeinFach“ Rollout an vier Standorten

Vonovia startet mit der DHL-Tochter „DeinFach“ ein neues Versandkonzept in vier deutschen Großstädten, das auch als Click & Collect-Lösung für ... weiter
 

Fachmesse:
New Work Evolution – wo neue Arbeitswelten mehr sind als Theorie

Die New Work Evolution (NWE) in Karlsruhe wird im Mai wieder Experten und Unternehmen zusammenbringen, um die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen. ... weiter
 

Cyberrisiken in deutschen KMU:
Bedenken bezüglich KI und mangelnder Schulungen

Fast 75 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden fühlen sich unsicher im Erkennen und Stoppen von Cyberbedrohungen am Arbeitsplatz. Zudem befürchten sie, durch ... weiter