Vor dem Hintergrund des Corona-Gipfels der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten am 28. Oktober macht der Handelsverband Deutschland (HDE) noch einmal verstärkt deutlich, dass die aktuellen Beschlüsse zum Herunterfahren des öffentlichen Lebens auch Einbußen für den Einzelhandel zur Folge haben werden und damit viele Handelsunternehmen auf die zugesagte staatliche Hilfe angewiesen sind. Zwar ist nun in den Geschäften statt ursprünglich geplant einem Kunden pro 25 m², zumindest ein Kunde pro 10 m² Verkaufsfläche zugelassen, doch die Beschlüsse inklusive Schließung der Gastronomie und verschärften Kontaktbeschränkungen gefährden zunehmend insbesondere die Einzelhändler in Innenstädten.
„Die Politik hat zumindest den Vorschlag zur strengen Begrenzung der Kundenzahl noch einmal abgeschwächt. Das ist gut so und wird den Händlern helfen, längere Schlangen vor den Geschäften und in der Folge unnötige Ansteckungsrisiken zu vermeiden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth, der die offensichtlich funktionierenden und überzeugenden Hygienekonzepte des Einzelhandels hervorhebt. „Einkaufen ist auch in der Pandemie sicher, der Einzelhandel ist kein Hotspot“, erklärt er weiter. Doch der faktische Lockdown wird nur wenige Kunden in die Stadtzentren locken, wie Genth betont: „Wenn die Geschäfte als einzige geöffnet sind, alle anderen Branchen rundherum schließen müssen und die Menschen zuhause bleiben, dann sind die Händler in einer sehr schwierigen Lage. Die Handelsunternehmen können nur bei entsprechenden Kundenfrequenzen wirtschaftlich arbeiten“. Da die Branche deshalb für die kommenden Wochen mehr denn je auf schnelle und unkomplizierte Hilfen für unverschuldet in Not geratene Geschäfte angewiesen sei, mahnt Genth: „Wir nehmen den Finanzminister beim Wort. Viele innerstädtische Händler sind auf schnelle Ausgleichszahlungen des Staates angewiesen. Eigene finanzielle Reserven sind insbesondere im Bekleidungshandel schon lange aufgebraucht.“
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