Laut der aktuellen GfK Kaufkraftstudie steigt die Kaufkraft der Deutschen im Jahr 2019 für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit und Sparen an. Die prognostizierte positive Kaufkraftentwicklung stützt sich auf steigende Löhne in vielen Branchen und den stabilen Arbeitsmarkt. Auch bei den Renten wird in diesem Jahr ein Anstieg erwartet. Wie viel vom nominalen Kaufkraftzuwachs real übrig bleibt, hängt allerdings davon ab, wie sich 2019 die Verbraucherpreise entwickeln werden. Obwohl die nominale pro-Kopf-Kaufkraft in allen Bundesländern ansteigt, unterscheidet sich diese jedoch von Region zu Region. Für ganz Deutschland prognostiziert GfK für das Jahr 2019 eine Kaufraftsumme von 1.968,7 Milliarden Euro. Auf Ebene der Bundesländer wird es dann ein paar Veränderungen geben. Niedersachen (Rang 7) und Rheinland-Pfalz (Rang 8) tauschen im Ranking die Plätze, während sich Brandenburg (Rang 10) sogar um zwei Plätze verbessert und an Berlin (Rang 11) und Bremen (Rang 12) vorbeizieht. In der Summe steigt im nächsten Jahr die nominale pro-Kopf-Kaufkraft in allen Bundesländern an. Auch in diesem Jahr wird der höchste Kaufkraftdurchschnitt Deutschlands im bayerischen Landkreis Starnberg mit 34.098 Euro pro Kopf und rund 43 Prozent über dem Bundesdurchschnitt zu finden sein.
Auch wenn die 25 einwohnerstärksten Stadtkreise bereits ein Viertel der Gesamtkaufkraft Deutschlands vereinen, erreichen nicht alle Großstädte in Deutschland ein überdurchschnittliches Kaufkraftniveau: Die Hauptstadt Berlin liegt bei der pro-Kopf-Kaufkraft gut 9 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt, Dortmund und Dresden kommen auf ein ähnliches Niveau. Gut 13 Prozent unter dem Durchschnitt liegt Leipzig. München und Düsseldorf liegen dagegen mit 34 und 17 Prozent deutlich darüber. Die Kaufkraftdichte, also die verfügbare Kaufkraftsumme in Millionen Euro je Quadratkilometer, ist in Metropolen wie Berlin, Hamburg und München, aber auch in Nürnberg, im Ruhrgebiet, dem Großraum Stuttgart und Frankfurt/Main sehr hoch. Die Kaufkraftdichte ist somit ein wichtiger Indikator, dass Unternehmen dort auf kleinstem Raum viel Kaufkraftpotenzial allein schon bei den dort lebenden Menschen mobilisieren können, wenn sie ihre Zielgruppe gezielt ansprechen.
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