Der Alltag in Deutschland und im stationären Einzelhandel normalisiert sich langsam. Die Geschäfte haben zwar wieder geöffnet, allerdings liegen die Kundenfrequenzen nach wie vor unter den Werten vor der Corona-Krise. Während bei der letzten Befragung des „Corona Consumer Check“ vom IFH Köln Anfang Mai erst 35 Prozent der Befragten angaben, wieder ab und zu Geschäfte aufzusuchen, bejahen aktuell bereits 60 Prozent diese Frage. 13 Prozent geben sogar an, mehrfach wöchentlich in ein Ladengeschäft zu gehen – hier lag der Wert vor fünf Wochen noch bei nur 6 Prozent. Auch die strikte Ablehnung des Einkaufens vor Ort geht stark zurück: Aktuell geben 27 Prozent an, geöffnete Geschäfte noch nicht aufgesucht zu haben. Im Mai lag dieser Wert noch bei 57 Prozent. Die Ergebnisse der Befragung machen auch deutlich, dass die strengen Auflagen für den Einzelhandel und insbesondere die Maskenpflicht die Lust am Einkaufen vor Ort trüben. So wird das rechtlich vorgeschriebene Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Geschäften von vielen Konsumenten als störend wahrgenommen. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, ohne die Maskenpflicht mehr Lust am stationären Einkauf zu haben (52 Prozent), vermehrt in Geschäften zu stöbern (50 Prozent) oder diese generell aufzusuchen (48 Prozent). Auch vermuten rund ein Drittel der Befragten, ohne die Maskenpflicht mehr Produkte zu kaufen. Der für ab Juli angekündigten Mehrwertsteuersenkung stehen sogar 71 Prozent der Konsumenten skeptisch gegenüber und glauben, dass sie davon beim Einkauf nichts spüren werden und dass Produkte nicht günstiger werden (66 Prozent). Entsprechend ist auch die Einkaufslust nur bei 14 Prozent der Befragten angekurbelt; lediglich 12 Prozent geben an, nun größere Anschaffungen vornehmen zu wollen.
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