Wie der Verband der Papierindustrie weiter mitteilt, ist die Gesamtproduktion stieg um drei Prozent auf 19,2 Millionen Tonnen. Besonders der Verpackungsbereich legte mit fünf Prozent auf 12,3 Millionen Tonnen deutlich zu, während Technische und Spezialpapiere um 1,2 Prozent auf 1,4 MillionenTonnen wuchsen. Die Produktion grafischer Papiere sank um 1,1 Prozent auf 4,1 Millionen Tonnen, während Hygienepapiere mit 1,4 Millionen Tonnen nahezu stabil blieben (-0,6 Prozent). Der Gesamtabsatz erhöhte sich um 1,8 Prozent auf 19 Millionen Tonnen, wobei der steigende Export die schwächere Inlandsnachfrage ausglich.
Der Umsatz der Industrie sank hingegen um 2,7 Prozent auf 15 Milliarden Euro, da hohe Energie-, Logistik- und Rohstoffkosten weiterhin die Ertragslage belasten. Zwar sind die Energiepreise seit dem Höhepunkt von 2022 gefallen, doch sie bewegen sich noch immer auf dem Zwei- bis Dreifachen des Vorkrisenniveaus. Gleichzeitig erschweren zunehmende regulatorische Vorgaben eine wirtschaftlich erfolgreiche Produktion.
„Die Rahmenbedingungen für Unternehmen müssen sich schnellstmöglich maßgeblich verbessern, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts wiederherzustellen, zumal das Exportgeschäft an Bedeutung gewinnt. Die künftige Bundesregierung darf die Sorgen der heimischen Industrien angesichts der außenpolitischen Herausforderungen nicht vernachlässigen“, betont Hans-Christoph Gallenkamp, Präsident des Verbandes Die Papierindustrie.
Die Unternehmen der Papier- und Zellstoffbranche stünden als verlässliche, lösungsorientierte Partner weiterhin bereit, ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zur Klimaneutralität zu leisten. „Unsere Industrie ist ein zentraler Bestandteil der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. 2025 muss aber das Jahr der Entlastung für energieintensive Industrien werden“, so Gallenkamp weiter.
Die neue Bundesregierung müsse die Kosten für Strom und Gas senken, indem sie die Netzentgelte senke und die Gasspeicherumlage abschaffe. Die Bürokratie müsse abgebaut werden und die Umsetzung von EU-Vorgaben pragmatisch angegangen werden. Außerdem solle Altpapier endlich als Rohstoff anerkannt werden, fordert der Verbandspräsident.