In den letzten fünf Jahre hat die Branche damit um über 40 Prozent zulegen können. Gewinner sind vor allem Familien- und Erwachsenenspiele. So sind die Familien-Strategiespiele und die klassischen Erwachsenenspiele um jeweils 14 Prozent gewachsen. Während der Medienkonsum beim TV rückläufig sei, treffen sich immer mehr Menschen, um gemeinsam zu spielen (Quelle: NPD Eurotoys), so der Verband. Waren früher Kinderspiele der Wachstumstreiber, so wird das Spielen bei Erwachsenen, Studenten oder auch älteren Jugendlichen immer populärer. Vor allem Party- und Kommunikationsspiele seien bei den Konsumenten voll im Trend. Seit einigen Jahren halten sich Escape-Spiele weiter auf hohem Niveau, aber auch Kartenspiele, die um zehn Prozent zulegen konnten, oder Würfel- und Wortspiele, die um 15 Prozent gewachsen sind.
Immer mehr Spiele zeigten eine opulente Ausstattung mit hochwertigen Materialien und eindrucksvoller Gestaltung und Illustration. So ist der Anteil an hochpreisigen Spielen, die inzwischen öfters die 50 Euro Verkaufspreisgrenze überschreiten, gestiegen. Hermann Hutter (Hutter Trade/Huch!), Vorsitzender des Branchenverbandes Spieleverlage e.V., schaut optimistisch auf das beginnende Weihnachtsgeschäft, denn da gehörten Spiele zu den beliebtesten Geschenken unter dem Weihnachtsbaum: „Es gibt wenig so attraktive Produkte wie Spiele, die Spaß, Freude und erlebnisreiche Abende ermöglichen. Unter allen Spielwaren sind die klassischen Spiele und Puzzle die wichtigste Warengruppe im Weihnachtsgeschäft.“ Sichtbar wird die Spielfreude der Deutschen besonders in den nächsten Wochen, wenn in München (Spielwiesn), Stuttgart (Süddeutsche Spielemesse) und in vielen anderen Städten Spiele-Events stattfinden, zu denen Tausende pilgern. Höhepunkt der Veranstaltungen ist die vom 24. bis zum 27. Oktober in Essen stattfindende Messe „Spiel“. Dabei könnte es gut sein, dass erstmals mehr als 200.000 Besucher einen neuen Rekord aufstellen und sie dort rund 1500 Neuheiten von rund 1200 Ausstellern erleben können.
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