Was paradox klingt, hat seinen Grund: 13 Jahre nach seiner Premiere in Deutschland hat der Black Friday sein Publikum gefunden. Wenn Verbraucher dieses Jahr am Black Friday (29. November) einkaufen, geben sie so mehr aus als noch 2017 – im Schnitt 222,20 Euro. 2,4 Milliarden Euro setzten Händler letztes Jahr vom Black Friday bis zum Cyber Monday um – so viel wie an keinem Wochenende des Jahres. Entsprechend bekannt ist das Shopping-Event, das Apple 2006 aus den USA nach Deutschland importierte: 97 Prozent der Deutschen kennen den Black Friday, einer repräsentativen Umfrage des Verbraucherforums mydealz zufolge. Verglichen mit dem Jahr 2017 ist die Bekanntheit des Black Friday damit um 8,2 Prozent gestiegen. Zeitgleich gesunken ist indes die Zahl der Verbraucher, die am Black Friday auch etwas kaufen möchten: 2017 waren es noch 62,3 Prozent. Dieses Jahr möchten hingegen nur noch 43,7 Prozent der Deutschen am Black Friday auf Schnäppchenjagd gehen.
Die beiden gegenläufigen Trends zeigen: Auch wenn Verbraucher den Black Friday – ein Shopping-Event, bei dem Händler und Hersteller mit Rabatten werben – kennen, kaufen sie nicht unbedingt auch an diesem Tag ein. Deutlich macht dies ein Vergleich zwischen weiblichen und männlichen Konsumenten. In etwa gleich viele Frauen (98,6 Prozent) wie Männer (95,3 Prozent) kennen den Black Friday zwar. Vor allem Frauen nutzen ihn aber zum Shoppen. Fast jede zweite Frau (47,9 Prozent), aber nur 39,6 Prozent der Männer planen, dieses Jahr am Black Friday etwas zu kaufen. Noch mehr als das Geschlecht entscheidet das Alter darüber, wie sehr sich Verbraucher für den Black Friday interessieren. Der typische Black Friday-Käufer ist nicht nur weiblich, sondern vor allem jung: 99,1 Prozent der Verbraucher im Alter von 16 bis 24 Jahren kennen den Black Friday und 59 Prozent möchten an diesem Tag einkaufen. Noch besser kommt das Shopping-Event nur bei den 25- bis 34-jährigen an: Jeder von ihnen kennt den Black Friday und 60,9 Prozent möchten dieses Jahr an ihm einkaufen. Männer kaufen zwar seltener am Black Friday ein als Frauen. Wenn sie einkaufen, sind sie aber deutlich ausgabefreudiger. Durchschnittlich möchten Männer dieses Jahr am Black Friday so 258,44 Euro ausgeben während Frauen nur Ausgaben in Höhe von 193,53 Euro eingeplant haben.
Vor allem Online-Händler profitieren von der steigenden Ausgabebereitschaft der Deutschen – und das aus zwei Gründen: Deutlich mehr Verbraucher kaufen online ein als im klassischen Handel und geben hierbei auch deutlich mehr aus. 96,1 Prozent der Verbraucher, die dieses Jahr am Black Friday etwas kaufen möchten, gehen online auf Schnäppchenjagd, aber nur 58,6 Prozent im klassischen Handel. Der Anteil der Online-Käufer ist im Vergleich zu 2017 um 32,6 Prozent gestiegen. Um 2,6 Prozent gesunken ist zeitgleich der Anteil der Verbraucher, die am Black Friday im klassischen Handel einkaufen möchten.Verbraucher kaufen aber nicht nur eher im Online-Handel ein als im klassischen Handel, sondern geben hierbei auch mehr Geld aus. Wenn Händler am Black Friday wieder ihre Preise senken, nehmen sie online pro Kopf 153,19 Euro, im klassischen Handel aber nur 69,10 Euro ein. Kontakt: www.mydealz.de