Insbesondere der stationäre Handel sah sich in den vergangenen Monaten der Corona-Krise mit massiven Umsatzeinbrüchen konfrontiert. Doch nach den aktuellen Daten des „Corona Consumer Check“ vom IFH Köln lockert sich bei den Konsumenten derzeit wieder die Stimmung: Demnach suchen sie wieder vermehrt stationäre Ladengeschäfte auf und die Akzeptanz in Bezug auf das oftmals noch als störend empfundene Maskentragen nimmt zu. Doch auch im Hinblick auf die einzelnen Branchen gibt es Unterschiede: So besuchen Konsumenten am meisten wieder den Fashion-Handel (55 Prozent), gefolgt von Geschäften rund um das Heimwerken und den Garten. Branchenübergreifend fällt zudem auf, dass im Vergleich zu den erhobenen Daten von Juni und Mitte August eine aktuell höhere Bereitschaft, Geschäfte zu besuchen, da ist. Bezüglich der Intention ist zu beobachten, dass die Mehrheit der Befragten (70 Prozent) stationäre Geschäfte im Rahmen der konkreten Suche nach einem Produkt aufsucht. Gleichzeitig nimmt aber auch die Lust am ziellosen Bummeln wieder zu: Während es Anfang Mai nur 21 Prozent waren, haben nun bereits 29 wieder Lust auf Shoppen und Stöbern. Die Mehrwertsteuersenkung hat dies nur bei 11 Prozent der Konsumenten angeregt und insgesamt 87 Prozent der Befragten haben in dem besuchten Geschäft auch etwas gekauft.
Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes während des Einkaufens wird zwar von vielen Verbrauchern als störend empfunden, jedoch scheinen sich immer mehr an die Maskenpflicht zu gewöhnen, wie der Vergleich der Befragung im Juni und der aktuellen Daten zeigt. Gab vor drei Monaten noch knapp die Hälfte der Befragten an, ohne Maske öfter Geschäfte besuchen zu wollen, sind es aktuell nur noch 34 Prozent. Eine verminderte Kauflust oder Lust am Stöbern bringen allerdings immer noch 40 Prozent der Befragten mit der Maskenpflicht in Verbindung – wenn auch hier die Zustimmungsdaten deutlich abfallend sind.
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