„Sicher in die digitale Zukunft“ lautete das Motto der Veranstaltung Mitte März in der Stuttgarter Liederhalle. Über tausend Teilnehmende waren dem Ruf in das Kultur und Kongresszentrum Liederhalle nach Stuttgart gefolgt, um sich über die neuesten Entwicklungen rund um das Enterprise-Content- Management (ECM) von Elo zu informieren. Im Fokus stand das Top-Thema Künstliche Intelligenz (KI), gefolgt von der E-Rechnungspflicht sowie Integrationen in Drittsysteme.
Elo-Geschäftsführer Karl Heinz Mosbach, der wenige Tage später plötzlich verstarb, eröffnete den Kongress mit seiner Keynote „Die richtige Digitalisierungsstrategie als tragende Säule für den Unternehmenserfolg“. Dass es beim Thema Digitalisierung Handlungsbedarf gebe, so Mosbach, „hört man seit Jahren in jeder Talkshow. Getan wurde nichts und das kostet die Wirtschaft Milliarden.“ Man müsse das Thema anpacken und ein klares Ziel haben, findet er. Das gelte auch für KI: Im eigenen Unternehmen werde KI beispielsweise im Übersetzungsprozess erfolgreich eingesetzt. Gleichzeitig verwies Mosbach aber auch auf die notwendigen Rahmenbedingungen, um KI erfolgreich im Unternehmen einsetzen zu können: Eine Plausibilitätskontrolle sei unerlässlich, es müsse sichergestellt sein, dass es durch den KI-Einsatz nicht zu ungewollten Datenabflüssen komme. Außerdem müsse die Datenbasis der KI auf das jeweilige Business abgestimmt sein, sonst seien keine guten Resultate zu erwarten, so Mosbach weiter.
Am Beispiel der E-Rechnungspflicht zeigte Mosbach auf, wie sich mit Hilfe von KI monotone manuelle Arbeit automatisieren lasse. Man solle die Fähigkeiten von KI nutzen, um intelligenter zu arbeiten, nicht härter und schneller, betonte Mosbach und kündigte an, dass KI fertig konfiguriert in sämtliche Elo-Fachlösungen eingebaut werde. Die neue Software-Version, die im Sommer erscheint, soll, was das Thema angeht, ein wichtiger Meilenstein werden.
Elo bietet seinen Kunden die Möglichkeit, die Software wahlweise beim Kunden inhouse („On-Prem“), gehostet bei einem Partner oder in der „ELO Cloud“ einzusetzen – oder auch aufgesplittet, sodass etwa die Unternehmenszentrale Elo im eigenen Rechenzentrum betreibt, während einzelne Standorte die „ELO Cloud“ dafür nutzen. Und natürlich könne man im Bedarfsfall auch zwischen den Varianten wechseln, wenn man beispielsweise rasch auf schwankende Anforderungen reagieren müsse. Möglich, so Mosbach, sei diese Flexibilität, weil bei Elo grundsätzlich auf allen Plattformen die gleiche Technologie und Funktionalität zur Verfügung stehe.
Auch auf das Thema einer sicheren Dateninfrastruktur ging er ein. Um das sicher zu ermöglichen, habe man bereits vor Jahren hohe Sicherheitsstandards implementiert. Mosbach: „Das ,ELO Archiv‘ ist wie eine Festung.“ Dafür sorge unter anderem die Verschlüsselung der Daten. Dadurch könne nach einem möglichen Diebstahl niemand etwas mit den Daten anfangen.
In weiteren Keynotes weihte Dr. Marco Freiherr von Münchhausen das Publikum in seine Strategie der effektiven Selbstmotivation ein, und Dirk-Peter Kuballa, Experte des Finanzministeriums Schleswig-Holstein, brachte die Zuhörer auf den neuesten Stand in Sachen E-Rechnungspflicht.
Breites Spektrum an Vorträgen
Am Nachmittag erwartete die Besucher ein breites Spektrum an Fachvorträgen rund um die Digitalisierung von Unternehmensprozessen: Diese hatten beispielsweise die Einbindung Künstlicher Intelligenz in das Dokumentenmanagement der Zukunft oder die Low-Code-Entwicklung zum Thema. Zudem waren die tiefgreifende Integrationen in die Microsoft-Systemwelten „Business Central“ und „Microsoft 365“ Inhalt von Vorträgen. Damit unterstrich man bei Elo nochmals den eigenen Anspruch, das beste ECM im Microsoft-Umfeld sein zu wollen. Abgerundet wurde das Programm durch Vorträge über digitale Lösungen für Fachbereiche wie Buchhaltung, Personal- sowie Vertragswesen, zur Verwaltung mit E-Akten, zum Sitzungsmanagement oder zu Teamwork und Meetings in digitalen Arbeitsräumen. Auf großes Interesse stießen die Berichte aus der Praxis renommierter Referenzkunden. Am Rednerpult standen die Mega Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH, der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck, Kemmler Baustoffe, die ProCredit Bank sowie die Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft.
Bereits am Vortag hatte Elo Datev im Rahmen des Partnertags für „1000 erfolgreiche ‚ELO for DATEV‘-Projekte“ mit einem Award ausgezeichnet – und für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit gewürdigt. Den Mehrwert einer nahtlosen Verzahnung ihrer Zeiterfassungssoftware mit der „ELO Personalakte“ beschrieb dagegen Reiner SCT. Grundlage ist die Schnittstelle „ELO for timeCard“.
Zum Partnertag waren rund 650 Partner von über 140 Partnerfirmen, erstmals auch Partner aus dem Ausland, angereist. Die Partnerlandschaft – mehr als 40 von ihnen sorgten beim Kongress für jede Menge Informationen in der begleitenden Fachausstellung – ist für Elo ein ganz wichtiges Thema. Man will gemeinsam mit den Partnern weiterwachsen und ist weiter auf der Suche nach qualifizierten Partnern, insbesondere Unternehmen, die sich im SAP- und MS-Umfeld gut auskennen.
„Wir sind hoch erfreut über die herausragende Resonanz auf unser Jahresauftaktevent sowie auf den am Vortag abgehaltenen Partnertag. Wir sehen uns als Treiber der Digitalisierung in all ihren Facetten. Daher arbeiten wir kontinuierlich an Lösungen, um unsere Kunden bei der Bewältigung immer neuer Herausforderungen zu unterstützen, sei es die 2025 eingeführte E-Rechnungspflicht oder die vielfältigen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz“, freut sich Karl Heinz Mosbach. Auch die Elo-Business-Partner zeigten sich hoch zufrieden mit dem Kongress und den dort mit einer Vielzahl von Interessenten geknüpften Kontakten.
Der Fachkongress war dabei nur der Auftakt für eine ganze Reihe an Veranstaltungen im Laufe des Jahres: So startet Mitte Mai die Elo ECM Tour, die regionale Kongresse in neun Städte – darunter Fürth, Berlin, Heidenheim, Dortmund und Frankfurt am Main – umfasst.